Jugendnotschlafstelle „BruNo“ in Bruck/Leitha eröffnet

„Es existieren viele verschiedene Gründe, weshalb ein junger Mensch plötzlich keinen Schlafplatz mehr hat. Die neue Jugendnotschlafstelle bietet in dieser Krisensituation sichere Schutzräumlichkeiten sowie die Möglichkeit die eigenen Lebensverhältnisse wieder stabilisieren zu können“, freut sich Soziallandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig anlässlich der Eröffnungsfeier der Jugendnotschlafstelle BruNo in Bruck an der Leitha über das neue Angebot.

Bisher gab es in Niederösterreich eine einzige Notschlafstelle für junge Menschen in St. Pölten mit dem Einzugsgebiet St. Pölten, Lilienfeld, Scheibs und Tulln. Die nächste Einrichtung liegt in Wien. Im Burgenland gibt es keine Notschlafstelle. „Indem die Jugendnotschlafstelle in St. Pölten nicht das gesamte Bundesland abdeckt, war ein zweiter Standort erforderlich, zumal in der Ostregion kein Angebot vorhanden war und die Region auch zu den schnellst wachsenden Landesteilen Niederösterreichs zählt. Das Land NÖ finanziert die Einrichtung mit 500.000 Euro jährlich“, führt die Landesrätin weiter aus.

Die geeigneten Räumlichkeiten wurden in der ehemaligen Kirchenbeitragsstelle in der Kochgasse 6 gefunden. Insgesamt stehen nun zehn Schlafplätze sowie zwei zusätzliche Notschlafplätze zur Verfügung. Die Aufnahme ist jederzeit während der Öffnungszeiten von 19.00 bis 9.00 Uhr ohne Voranmeldung und anonym möglich. Die Betreuung umfasst neben Unterkunft und Verpflegung auch (Krisen)Gespräche, Beratung, Weitervermittlung, Vernetzungsleistungen mit anderen Einrichtungen und Behörden. „Mit Römerland Carnuntum Jugend haben wir einen erfahrenen Trägerverein mit engagierten MitarbeiterInnen als Betreiber gefunden, mit der Stadt Bruck eine Gemeinde, die viel Verständnis für die Jugendarbeit hat und mit den VertreterInnen des Pfarrgemeinderats Menschen, die offen für Unterstützungseinrichtungen für Jugendliche sind. Ich bin davon überzeugt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen viel Wertschätzung, Halt und Orientierung in der neuen Einrichtung finden werden“, so Königsberger-Ludwig.